Freigabe eines SQL-Servers im Netzwerk

Vorausgesetzt wird ein lokal installierter und für das Programm eingerichteter Microsoft SQL-Server. Wenn das Programm lokal auf dem als Server vorgesehen Rechner läuft und die Bezeichnung des Datenpools in der Taskleiste "SQLExpress" enthält, ist diese Voraussetzung erfüllt.

Die erfolgreiche Freigabe im Netzwerk kann vom Client im Loginfenster mit der Funktion "Verfügbare SQL Server suchen" getestet werden.

Damit auch andere Benutzer im Netzwerk auf diese Datenbank zugreifen können, ist wie folgt vorzugehen:

1. Dienste in der Firewall freigeben

Der SQL Server benötigt im Netzwerk zwei Dienste, nämlich sich selbst und den SQL-Server Browser (siehe dazu hier und hier). Zunächst müssen für diese beiden Dienste Ausnahmen in der Firewall des Servers eingerichtet werden.

Standardmäßig handelt es sich um folgende zwei Pfade:

Die Pfade können im Detail abweichen. Maßgeblich ist der in dem Eigenschaftenfenster des jeweiligen Dienstes angegebene "Binärpfad" bzw. "Pfad zur EXE-Datei".

Im Falle der Windows-Firewall ist wie folgt vorzugehen:

  1. Systemsteuerung / Windows-Firewall auf
  2. "Programm oder Feature durch die Windows-Firewall zulassen"
  3. "Einstellungen ändern"
  4. "Anderes Programm zulassen"
  5. "Durchsuchen"
  6. C:\Program Files (x86)\Microsoft SQL Server\90\Shared\sqlbrowser.exe
  7. "Anderes Programm zulassen"
  8. "Hinzufügen"
  9. "Durchsuchen"
  10. C:\Program Files\Microsoft SQL Server\MSSQL1.SQLEXPRESS\MSSQL\Binn\sqlservr.exe
  11. "Hinzufügen"
  12. "OK"

Unter Umständen ist auch die Firewall auch auf jedem Arbeitsplatz entsprechend freizugeben.

Meistens genügt dies bereits. Anderenfalls sind auch die nachfolgenden Positionen abzuarbeiten

2. SQL-Server-Konfigurationsmanager aufrufen

Dieses Tool wird bei der Installation eines SQL Servers mit installiert und kann vom Windows-Startmenü aus aufgerufen werden:

3. Protokoll für "SQLEXPRESS" einstellen

Mit Hilfe des SQL-Server-Konfigurationsmanagers (s.o. 1)) ist für "SQLEXPESS" das TCP/IP-Protokoll zu aktivieren, so dass die Einstellungen wie folgt aussehen:

4. Protokoll für "SQL Native Client" konfigurieren

Mit Hilfe des SQL-Server-Konfigurationsmanagers (s.o. 1)) ist für den "Native Client" das TCP/IP-Protokoll zu aktivieren, so dass die Einstellungen wie folgt aussehen:

Zwei Komplikationen sind denkbar:

5. Dienste starten

Damit die beiden vorangegangenen Einstellungen wirksam werden, sind beide Dienste anzuhalten und anschließend neu zu starten.

Dies kann meistens mit Hilfe des SQL-Server-Konfigurationsmanagers (s.o. 1)) erfolgen. Wird einer der in der Liste angezeigten Dienste  angeklickt, kann über die rechte Maustaste ein Eigenschaftenfenster aufgerufen und bearbeitet werden. Anschließend sollten die Einstellungen wie folgt aussehen:

Alternativ kann auch die Dienstverwaltung der Windows Systemsteuerung verwendet werden, auch erreichbar über das Administrationsmenü des Setup-Assistenten.

6. Ports freigeben

Wenn das Vorstehende noch nicht genügt, sind noch die Ports 1433 und 1434 freizugeben, und zwar unter

Systemsteuerung / Windows-Firewall / Ausnahmen / Port.

7. Es geht immer noch nicht?

Falls der SQL-Server noch immer nicht von den Clients erkannt wird, liegt die Ursache praktisch immer an der Firewall oder anderen Sicherheitseinstellungen des Servers!

8. Weblinks zum Thema:


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